Hurra, wir werden Idioten! Läuft uns die KI den Rang ab?

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31.07.2023

In ihrer erdgeschichtlich recht jungen Historie hat sich die Menschheit bereits dreimal erfolgreich in ihrer Eigenliebe gekränkt. Erst waren wir nicht mehr der Mittelpunkt des Universums, dann nicht mehr Gottes Ebenbild, sondern haarlose Affen und zu guter Letzt auch keine vernunftbegabten Wesen mehr, sondern triebgesteuerte Hirnis. Als wäre das nicht genug, schickt sich jetzt auch noch Künstliche Intelligenz an, uns den Rang als schlaustes Irgendwas auf Erden streitig zu machen. Werden wir das überstehen? Vielleicht sogar wieder daran wachsen? Und wenn ja, wie? Schaun mer mal.

Kränkung Nr. 1: Schalke, Kopernikus und der Papst

Kennt jemand die große Rivalität zwischen Hertha BSC und dem FC Schalke 04? Nein? Kein Wunder. Während Hertha-Fans nämlich den FC Schalke mit großer Leidenschaft hassen, ist die Hertha den Schalkern schlichtweg egal. Sie haben diese Rivalität erfolgreich wegignoriert. Eine Strategie, die sich die Schalke-Fans möglicherweise direkt von der katholischen und der protestantischen Kirche abgeschaut haben. Die haben das fast genauso mit Nikolaus Kopernikus’ Werk „De revolutionibus orbium coelestium“ gemacht, in dem er nahelegt, dass nicht die Erde im Zentrum des Universums steht, sondern die Sonne.
Als das Werk 1543 fertiggestellt wurde, passierte – nichts. Weder von Seiten der katholischen Kirche noch bei den Protestanten. Erst sechs Jahre später äußerte sich der Kirchenreformator Melanchthon ablehnend zum heliozentrischen Weltbild und nannte es sinngemäß einen alten Hut, der schon bei dem antiken Astronomen Aristarchos von Samos falsch war.
Erst mehr als 70 Jahre später wird es für Kopernikus’ Werk ernst, nicht aber für Kopernikus selbst. Der starb nämlich 1543 kurz nach der Veröffentlichung. Am 5. März 1616 landet „De revolutionibus orbium coelestium“ auf dem Index der verbotenen Bücher der katholischen Kirche. Nicht durch Zufall, sondern im Zuge der Inquisitionsprozesse gegen Galileo Galilei. Allerdings, und das ist interessant, wird das heliozentrische Weltbild selbst nicht komplett verboten. Die Kardinäle Bonifacio Caetani und Maffeo Barberini setzten durch, dass das heliozentrische Weltbild zwar nicht mehr gelehrt, aber immerhin noch erwähnt werden durfte. Als hypothetische Gedankenspielerei und Rechenhilfe. Man kann nur mutmaßen, ob die beiden die 1606 erschienenen keplerschen Gesetze kannten, die das heliozentrische Weltbild unterstützen, unwahrscheinlich ist es aber nicht.
Und so könnte es also sein, dass im März 1616 zwei wissenschaftsfreundliche Kardinäle durch geschickte Papstflüsterei dafür gesorgt haben, dass die moderne Astronomie, ja dass die Moderne von Raumfahrt bis Internet an sich überhaupt erst entstehen konnte.

Was können wir daraus für den Umgang mit KI lernen?

Ignorieren hilft nicht. Selbst zu Zeiten, als nicht jeder praktisch unbegrenzten Zugang zu Informationen hatte, war es nicht möglich, das Neue aufzuhalten. Statt wegzuschauen, müssen wir genau hinsehen. Die Möglichkeiten erforschen, die uns das Neue bietet. Denn dann besteht immer die Chance, dass die Menschheit in ein neues, besseres Zeitalter eintritt.

Kränkung Nr. 2: Als Darwin sich zum Affen machte

Eins vorneweg: Charles Darwin hat in „Über die Entstehung der Arten“ nicht ein einziges Mal erwähnt, dass der Mensch vom Affen abstamme. Er hat in weiser Voraussicht die Entstehung des Menschen aus seinem Werk ausgespart. Schließlich war er ein Kind und damit ein profunder Kenner seiner Zeit, des viktorianischen England.
Ihm war klar, dass es bei Lord und Lady Hesketh-Fortescue aus North Cothelstone Hall überhaupt nicht gut ankommen wird, wenn er ihnen erklärt, dass sie eigentlich die 172. Generation Makaken sind. Dass also der Mensch vom Affen abstammt, hat nicht etwa Darwin gesagt, sondern die zeitgenössischen Gegner seiner Theorie. Die wollten damit polemisieren, seine Theorie ins Lächerliche ziehen und so einen echten Diskurs über die Evolutionstheorie im Keim ersticken. Warum? Weil Darwins Erkenntnisse das damalige Weltbild auch ganz normaler Leute in einer Weise erschüttert haben, wie wir es uns heute kaum noch vorstellen können. In der Evolutionstheorie entwickeln sich die Arten durch natürliche Auslese. Eigenschaften, die dem Überleben einer Art dienlich sind, setzen sich durch. Solche, die es nicht sind, nicht. Die Weiterentwicklung und der Fortbestand von Arten ist also das Ergebnis eines immerwährenden Überlebenskampfes und der Tod wird zur stärksten Triebfeder für neues Leben.
Im viktorianischen England, und überhaupt im christlichen Teil der Welt, war die Lebensrealität aber eine andere. Es war für die Menschen dieser Zeit absolut unbestritten, dass es eine Rangfolge der Arten gab. Ein Bild, das auf die aristotelische Scala Naturae, die Stufenleiter der Natur, zurückgeht. Auf dieser Leiter wird jedem Lebewesen eine Sprosse, ein Rang, zugeordnet. Je weiter oben eine Art auf der Leiter ist, umso näher ist sie am göttlichen Ideal. Ganz oben waren Gott und die Engel. Direkt danach aber kamen natürlich die Menschen. Entwicklungen sind in einem solchen System nicht unbedingt nötig, wenn sie aber vorkommen, dienen sie ausschließlich der Vervollkommnung hin zum göttlichen Ideal. Und dann taucht plötzlich dieser Darwin auf und erzählt die verrückte Geschichte, dass es eigentlich gar keine Rangfolge gibt. Keinen göttlichen Plan. Sondern dass die Entwicklung aller Lebewesen das Ergebnis eines immerwährenden Überlebenskampfes ist. Es war insbesondere die natürliche Auslese, mit der die Menschen arge Probleme hatten. Denn dadurch wurde der Tod ungemein wichtig für das Überleben. Und das war für Christen in dieser Zeit, die mit ihrem Glauben den Tod überwinden wollten, kaum zu akzeptieren.
Trotzdem musste sich Darwin nach der Veröffentlichung nicht zu Hause verstecken. Auch wenn es kurz nach der Veröffentlichung, auch bedingt durch das neue Massenmedium Zeitung, eine Vielzahl von kontroversen Reaktionen auf „Über die Entstehung der Arten“ gab, wurden wichtige Teile seiner Theorie, die Evolution an sich und die gemeinsame Abstammung, schnell einhellige Lehrmeinung.

Lediglich die Selektion hatte es noch für lange Zeit schwer. Erst mit der synthetischen Evolutionstheorie der 1930er und 1940er Jahre setzte sie sich ebenfalls endgültig durch. Dennoch bleibt die Evolutionstheorie für einige ein rotes Tuch. Vor allem sogenannte Kreationisten, also fundamentalistische evangelikale Christen in den USA und anderswo, agitieren bis heute gegen die Evolutionstheorie und versuchen sie unter anderem aus den Lehrplänen der Schulen zu verbannen und die Schöpfungslehre wieder als einzige Wahrheit zu etablieren.
Eine der seltsamsten Blüten dieser Bestrebungen ist der Freizeitpark „Ark Encounter“ in Kentucky. Dort kann man in einer nachgebauten Arche lernen, dass Gott alle Lebewesen, auch die Dinosaurier, gleichzeitig erschaffen hat. Also ein Phantasialand für Leute, die bei der Evolution nicht mitmachen wollen. Na, dann: Godspeed, meine Freunde! Godspeed!
Der Einfluss aber, den Darwins Erkenntnisse auf den Rest der Welt haben, kann kaum überschätzt werden. Der Professor für Evolutionsbiologie und Leopoldina-Mitglied Dieter Ebert bringt es in einem Beitrag für die Universität Basel auf den Punkt: „Ohne Darwin wäre die moderne Biologie nicht dieselbe.“ Forschungsfelder wie Sozialbiologie oder die Verhaltensforschung würde es wahrscheinlich nicht geben. Wer weiß, wie sich die Genetik entwickelt hätte und mit ihr die Landwirtschaft und die Medizin. Zudem hatte die Evolutionstheorie weitreichende Folgen für andere Bereiche wie die Theologie und die Philosophie, die sich beide mit einer neuen Welt auseinandersetzen mussten. Ohne Darwin wäre also nicht nur die moderne Biologie nicht dieselbe, die ganze moderne Welt wäre eine andere.

Was können wir daraus für den Umgang mit KI lernen?

Wenn das bisherige, harmonische Weltbild zusammenbricht, darf man ihm hinterhertrauern. Aber irgendwann muss man sich schütteln, das Neue anerkennen undsich aufmachen in die Moderne. Denn da warten ganz sicher viele neue, schöne Dinge, denen man irgendwann hinterhertrauern kann.

Kränkung Nr. 3: Freud und Leid

Nicht mehr im Zentrum des Universums und statt Gottes Ebenbild eher zufällig aus Tieren entwickelt — die Menschheit hat schon ganz schön was einstecken müssen. Aber sich immerhin entwickelt. Zu höheren Wesen nämlich. Mit Rationalität und freiem Willen. Das kann uns ein Feldhamster nicht nachmachen, da trennt sich die Welt in Mensch und Tier. Wir haben unsere Triebe unter Kontrolle, treffen bewusste Entscheidungen. Darauf kann man zu Recht stolz sein. Ach, Moment. Sorry, durfte man stolz sein. Kleines Tempusproblem im ersten Absatz. Denn die Sache mit den bewussten Entscheidungen, der Rationalität und dem freien Willen hat Sigmund Freud mit seiner Lehre der Psychoanalyse erfolgreich torpediert.
Seine Arbeiten zum Unbewussten aus den 1900er und 1910er Jahren legten nahe, dass es im Seelenleben der Menschen Prozesse gibt, die von Menschen nicht bewusst beeinflusst werden können. Die einfach so passieren. Ohne dass wir es wollen. Bei jedem. Und – als Sahnehäubchen obendrauf – dass seelische Erkrankungen auf unterdrückte Sexualtriebe zurückzuführen seien, die jeder Mensch von Kindestagen an hat. Das war zu viel für viele Zeitgenossen Freuds. Als sich 1913 die einflussreichsten Forscher auf dem Gebiet der Psychiatrie zur Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Psychiatrie in Breslau trafen, ließen sie kaum ein gutes Haar an seiner Arbeit. Unwissenschaftlich sei das, was Freud betreibe. Weil er die Ergebnisse von Interpretationen gleichrangig wie Ergebnisse naturwissenschaftlicher Methoden behandele.
Unterdrückte Sexualität als Quelle aller Neurosen, das könne nicht sein. Schließlich, davon ist Alfred Hoche, der damalige Direktor der Psychiatrischen Klinik Freiburg, überzeugt, lebe man im sexuell freien wilhelminischen Kaiserreich, in dem „von Sexual-Prüderie wohl kaum mehr viel übrig sein dürfte“. Die „Sekte“ (ebenfalls Hoche) rund um Freud produziere nichts, was man im klinischen Alltag benutzen könne. Den klinischen Alltag, über den Hoche sprach, wollte man allerdings nicht erleben. Die Methoden, die in den psychiatrischen Anstalten in Europa angewandt wurden, waren vor allem brutal und sie waren nutzlos. Psychisch Kranke wurden mit Elektroschocks „behandelt“, bei manchen seelischen Erkrankungen wurden durch Gabe bestimmter Gifte gezielt epileptische Anfälle ausgelöst. Und wer als Kranker nicht artig war, der wurde mit einem Dauerbad diszipliniert. Dabei wurden Kranke teils wochenlang ununterbrochen in einer Badewanne fixiert, die mit warmem Wasser gefüllt war. Mit verheerenden Folgen für die Psyche.
Das ist vielleicht das größte Verdienst Freuds. Auch wenn seine Erkenntnisse in der heutigen Psychologie zu Recht nur noch eine historische Rolle spielen, weil er es eben tatsächlich mit sauberer wissenschaftlicher Methodik nicht so hatte, so hat er doch die Grundlage für eine humane Behandlung psychisch Kranker gelegt. Vielleicht dank ihm wird überhaupt erst die Biographie der Patienten beachtet, um dem Ursprung der individuellen Erkrankung auf die Spur zu kommen. Es ist sicherlich auch sein Verdienst, dass mit psychisch kranken Menschen zur Therapie gesprochen wird, statt sie zu foltern und wegzusperren.
Und das sollte uns doch das bisschen Kränkung wert sein.

Was können wir daraus für den Umgang mit KI lernen?

Das, was wir heute über uns und unsere Zeit denken, ist wahrscheinlich tendenziell zu positiv und zu selbstzufrieden. Neue Erkenntnisse und neue Technologie können uns dabei helfen, neue, bessere Richtungen einzuschlagen. Selbst dann, wenn wir die Urheber und die sie umgebende Avantgarde nicht mögen.

Kränkung Nr. 4: Wer das liest, wird doof

„Wo sind meine Leute da draußen? Unsre Fans sind die Größten, die Schönsten, die Schlausten.“ Das waren noch Zeiten, 1998, als Bands wie Fettes Brot so was voller Selbstgewissheit behaupten konnten.
Langsam aber beschleicht uns das ungute Gefühl, dass wir die vielleicht letzte Bastion menschlicher Einzigartigkeit auch noch verlieren könnten: die intelligentesten Wesen auf dem Planeten zu sein. Es war für uns alle ein ziemlich muckeliger Konsens, dass die Menschheit vor allem deshalb so erfolgreich überlebt hat, weil wir einfach die genialsten Geschöpfe sind, die je auf diesem Planeten wandelten. Und es stimmt ja auch. Wir überleben. Obwohl unsere Zähne im Vergleich zu denen von Wölfen albern sind. Obwohl unsere Körperkraft im Vergleich zu der von Bären nichts ist. Und über unsere nutzlosen Klauen brauchen wir gar nicht erst reden. Obwohl wir für den Überlebenskampf von Mutter Natur also eigentlich verarscht worden sind, haben wir gewonnen. Weil wir schlau sind. Weil wir den Bären nicht im Zweikampf besiegen müssen, sondern ihn im Zweifel einfach in die Luft sprengen. Bären bauen keine Bomben. Wir schon. Wir gewinnen.
Das muss man sich vergegenwärtigen, wenn man verstehen will, dass Künstliche Intelligenz jetzt eben von vielen als die vierte und ultimative Kränkung der Menschheit verstanden wird. Denn während die vorangegangenen Kränkungen tatsächlich nur die Selbstliebe der Menschheit erschüttert haben, geht es jetzt ans Eingemachte.
Plötzlich gibt es Maschinen, die unsere Signature-Fähigkeit in Kürze besser draufhaben werden als wir. Das, was uns das Überleben gesichert hat. Und es sind noch nicht mal echte Maschinen – die könnten wir ja im Zweifel in die Luft sprengen. Es ist Software. Dieses ätherische Nichts, das man eben nicht anfassen kann. Man muss noch nicht einmal eine ausgeprägte Pessimismusneigung haben, um bei dem Gedanken an KI schlecht drauf zu sein.
Was also tun? Aufgeben? Das Kool-Aid trinken? Bevor wir so drastisch werden, sollten wir noch einmal unsere zweitschlausten Gehirne anstrengen, ob es nicht vielleicht doch einen anderen Weg gibt. Helfen können uns dabei die ersten drei Kränkungen der Menschheit. Die haben wir nämlich nicht nur unbeschadet überstanden – sie haben uns sogar entscheidend weitergebracht. Weil sie uns neue Türen geöffnet haben und unsere Einstellung verändern konnten. Besteht nicht die Möglichkeit, dass es mit KI ebenso wird? Absolut.
Allein im Gesundheitsbereich könnte KI in den nächsten Jahren für eine wahre Flut an neuen und verbesserten Therapien und Medikamenten sorgen. So sehr, dass wir uns möglicherweise in 20–30 Jahren darüber wundern werden, wie barbarisch manche Heilmethoden in der Vor-KI-Zeit waren. Aber nicht nur dort wird KI zu deutlichen Verbesserungen führen. Dank Künstlicher Intelligenz werden Städte bessere Orte zum Leben werden, weil der Verkehr besser geleitet wird, weil Gebäude klüger gebaut werden und weil Energie besser erzeugt und verteilt werden kann. Praktisch alle Wissenschaftsbereiche werden enorm von den Möglichkeiten der KI profitieren. Wir werden mit großer Sicherheit eine nie dagewesene Wissensexplosion erleben. Und noch etwas Unglaubliches könnte passieren: Die Deutsche Bahn könnte mit KI tatsächlich pünktlich werden.
Ja, durch KI können und werden Jobs verloren gehen. Aber wird es Massenarbeitslosigkeit durch KI geben? Die ehrliche Antwort lautet: Wir wissen es nicht. Wir können nur mutmaßen. Und wieder einmal versuchen, aus der Geschichte zu lernen.
Als mit der Dampfmaschine die industrielle Revolution eingeläutet wurde, bedeutete das das Ende für viele Manufakturjobs. Was folgte, war eine grausame Zeit, in der Industriearbeiter verelendeten und in vielen Teilen der industriellen Welt bittere Armut in den immer weiter wachsenden und immer schmutziger werdenden Industriezentren Alltag war. Es war erst die Arbeiterbewegung, die dieses Massenelend beendete und mit dem Sozialstaat dafür sorgte, dass aus wirtschaftlichem Wachstum auch allgemeiner Wohlstand wurde.
Diesen Fehler der Massenverelendung durch eine wirtschaftliche Disruption dürfen wir nicht wiederholen. Ob KI eine Erfolgsgeschichte oder eine Horrorstory wird, hängt auch von der Politik ab. Wir werden nicht umhinkommen, uns ernsthafte Gedanken darüber zu machen, wie Wohlstandsgesellschaften aussehen müssen, in denen Erwerbsarbeit keine Rolle mehr spielt. Eine Gesellschaft also, in der er es jedem und jeder gut geht – ohne dafür arbeiten zu müssen.
Und dann gibt es noch etwas, zu dem KI führen könnte. Wenn wir nicht mehr die Nummer 1 der Welt sind, kann uns das dabei helfen, nicht mehr kollektiv zu glauben, dass wir irgendwie losgelöst vom Rest des Planeten existieren.

Wenn die Demütigung durch KI es also schafft, dass wir nicht mehr glauben, alle anderen Arten für unser Überleben dominieren zu müssen, und uns stattdessen bewusst machen, dass unser Überleben nicht daher rührt, dass wir eine einzigartige Spezies sind, sondern dass das Leben auf dem Planeten Erde insgesamt einzigartig ist und unser Überleben sichert, dann ist KI keine Kränkung mehr. Dann ist KI die Rettung.

Autor
Kai Helzer

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